Erst sollen die Insekten brummen, dann die Bagger und Baumaschinen: Die CDU Emsbüren hat sich für den Schutz von Bienen und anderem Getier auf einer 2,2 Hektar großen Blumenwiese südlich der Richthofstraße engagiert. Doch schon im nächsten Jahr könnte es dort mit einem Baugebiet losgehen.
Auf Initiative der CDU Emsbüren ist südlich der Richthofstraße eine Blumenwiese angelegt worden. Darauf verweisen (von links) Thomas Schütte, Niels Kruthoff und Matthias Stein. Im Jahr 2021 soll das Areal als Baugebiet ausgewiesen werden. Der Vorsitzende des CDU-Ortsverbandes und Ratsherr Matthias Stein sowie Fraktionsvorsitzender Thomas Schütte und der Vorsitzende des Planungsausschusses, Niels Kruthoff, präsentierten die blühende Fläche nahe der Feuerwehr. Voraussichtlich im Herbst nächsten Jahres soll hier Wohnbebauung entstehen.
"Die Wildblumenmischung der Firma Agravis ist nach den Empfehlungen der Landesjägerschaft zusammengestellt worden", berichtete Schütte. Die CDU-Vertreter machten auf das Programm "Patenschaften für Blühfläche" aufmerksam und baten die Bürgerschaft um Unterstützung. Gegen einen Betrag von 50 Euro pro 100 Quadratmeter können Bürger das Projekt und weitere Vorhaben für Blühflächen unterstützen, zumal es eine weitere Einsaat geben wird.
Der so erzielte Betrag wird anschließend Vereinen und Verbänden in der Gemeinde für gemeinnützige beziehungsweise Naturschutzprojekte zur Verfügung gestellt. Interessenten werden gebeten, eine Mail mit Angabe des Namens und der Adresse an
borg@emsbueren.de oder an
hummel@emsbueren.de zu schicken.
Im November vergangenen Jahres hatte die CDU Emsbüren beschlossen, in der Gemeinde Emsbüren gegen das Insektensterben vorzugehen und zusammen mit der Gemeindeverwaltung sowie den hiesigen Landwirten Blühstreifen zu schaffen. Als erste große Fläche ist inzwischen die Fläche südlich der Richthofstraße bepflanzt worden, um die Zeit bis zum Beginn der Bauleitplanung zu nutzen. Schütte und Stein verwiesen darauf, dass die CDU-Fraktionsmitglieder zusammen rund 1000 Euro aufbrachten, um die Bepflanzung zu finanzieren. "Aktuell werden weitere Flächen ermittelt, auf denen ebenfalls Blühstreifen angelegt werden können", teilte Stein mit.
Innovatives Wohnkonzept geplant
Nun folgt laut CDU der zweite Planungsschritt für die Fläche an der Richthofstraße. Anfang 2019 hatte die CDU den Entschluss gefasst, diese Fläche für die Wohnbebauung zu nutzen. Geplant ist hier ein innovatives Wohnkonzept. Ziel ist, einen gesunden Mix aus jungen und älteren Bauherren zu erreichen. Niels Kruthoff: "Wie der Bebauungsplan im Detail aussehen wird, soll im Herbst 2020 in den Gremien der Gemeinde beraten werden. Dann soll zudem festgelegt werden, wie viele Bauplätze angeboten werden."
Die CDU wolle auch dem Wunsch des Seniorenbeirats Emsbüren nachkommen, der sich schon seit langem zentrumsnahe Wohnkonzepte auch für die ältere Generation wünsche, betonten die Christdemokraten.
Um die große Nachfrage an Bauplätzen zu decken, sollen in weiteren Baugebieten zusammengenommen 69 Bauplätze angeboten werden. "Die Corona-Pandemie hat die Nachfrage noch nicht gebremst", stellte Kuthoff fest. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Gebiete: Leschede westlich Lingener Straße Teil III (30 Plätze), Emsbüren West XI (10), Südlich Grabenweg (8),Wohnpark Pahlhügel-Nord (6),Waldsiedlung Napoleondamm (circa 6), Westlich Ziegeleidamm/Am Steinkamp (circa 7), Windfeld-Ost (2).
Wie viele Bauplätze nördlich der Ludgeristraße beim Standort der neuen Kindertagesstätte entstehen, ist noch nicht bekannt. Um ein Ausbluten der kleinen Ortsteile zu verhindern, hält es Thomas Schütte, der auch Ortsbürgermeister von Gleesen ist, für dringend erforderlich, auch in den kleinen Ortsteilen Bauplätze anzubieten.