CDU Gemeindeverband Emsbüren

Pläne des Bürgermeisters gefährden Einzelhandel im Ortskern

Während der letzten Ratssitzung hat sich Bürgermeister Bernhard Overberg für einen Verkauf des Sportplatzes Im Hagen stark gemacht. Er möchte auf dem Gelände mehrere Einzelhandelsketten im Billigbereich ansiedeln. Diese Planungen „auf der grünen Wiese“ entsprechen denen anderer Gemeinden. Viele von ihnen bereuen mittlerweile diese 08/15-Lösungen, die die Einzelhandelsstrukturen in den Ortskernen zerstört haben. Auch deshalb lehnt die CDU den Vorschlag des Bürgermeisters ab.
 Ein kurzer Rückblick: Vor mehr als zehn Jahren hat die Gemeinde Emsbüren in Zusammenarbeit mit dem Verein für Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) die Gesellschaft für Markt- und Absatzforschung GMA beauftragt, ein Einzelhandelsentwicklungsgutachten zu erstellen. Schon darin wurde festgehalten, dass eine Einzelhandelsansiedlung  außerhalb des Ortskerns (östlich der L40) nachteilig für die gemeindliche Entwicklung sei. Die L40 müsse eine klare Trennlinie für neue Einzelhandelsansiedlungen bleiben. Zu den beiden vorhandenen Märkten dürften keine weiteren hinzukommen, so das Fazit der Gutachter. Dies wurde in zwei Folgegutachten bestätigt. Das noch vorläufige Folgegutachten wurde Anfang des Jahres vorgestellt.  Auf konkrete Nachfrage wurde von den Planern der Standort auf dem Sportplatz Im Hagen als  kontraproduktiv  bewertet (der Schlussbericht liegt noch nicht vor). Die vom Bürgermeister gewünschte Planung auf dem Sportplatz Im Hagen würde folglich die positive Entwicklung im Ortskern nachhaltig stören, einem von der CDU geforderten Leerstandsmanagement zuwiderlaufen und bestehende Einzelhandelsstrukturen schwächen.
Nach Ansicht der Gutachter ist der Sportplatz nur dann als Standort akzeptabel, wenn keine Alternative gefunden wird.  Gleiche Ergebnisse sind auch im Ortsentwicklungskonzept des Planungsbüros Wolters und Partner aus dem Jahr 2010 nachzulesen. In mehreren vom Bürgermeister initiierten Langen und Runden Tischen mit Bürgern und Einzelhändlern haben sich die Planer deutlich gegen eine Erweiterung des Ortskerns und gegen die Schaffung neuer Kleinzentren ausgesprochen. Es gelte vielmehr, den Ortskern durch Einzelhandelsansiedlungen zu verdichten.
Ein Teil des Ortskernentwicklungskonzepts konnte mit QiN (Quartiersinitiative Niedersachsen) umgesetzt werden. Unser Konzept, mit dem Einzelhandelsgeschäfte  gestärkt, Wegeverbindungen innerhalb des Ortskerns geschaffen und die Aufenthaltsqualität erhöht wurden, hat sogar überregionale Anerkennung als Landessieger im Rahmen der QiN-Initiative erfahren. 
Eine Ansiedlung, wie sie der Bürgermeister auf dem Sportplatz Im Hagen gerne hätte, stünde im krassen Widerspruch zu den Gutachten der Planungsexperten. Die CDU kann sich der Idee des Bürgermeisters daher nicht anschließen. Vielmehr fordern wir, den eingeschlagenen und bis vor kurzem von allen - auch vom Bürgermeister - gutgeheißenen Weg konsequent weiterzuverfolgen und alles daranzusetzen, einen in Emsbüren fehlenden Drogeriemarkt dem bisherigen Konzept entsprechend anzusiedel für die CDU kommt eine Umnutzung des Sportplatzes Im Hagen nur in Frage, wenn ein zukunftsorientiertes Konzept für diesen Bereich vorgelegt wird, das im Einklang mit oben genannten Gutachten und einer nachhaltigen Entwicklung Emsbürens steht. Selbstverständlich müsste dann an anderer Stelle ein neuer Sportplatz für den SV Concordia bereitgestellt werden.
 
Der CDU wird vorgeworfen, sich an der Zukunft Emsbürens zu vergehen. Wir antworten:  Wer sich an der Zukunft Emsbürens vergeht, das wird die Zukunft zeigen.