JU Emsbüren informiert: Cybermobbing und Sexting
In einer gut besuchten Podiumsdiskussion der Jungen Union Emsbüren (JU) wurde die Bedeutung unterstrichen, dass sich Eltern um diese Themen kümmern müssen und insbesondere das vertrauensvolle Gespräch mit den Kindern suchen sollten.
„Cybermobbing und Internetbelästigungen sind weitestgehend bekannt; das gilt allerdings viel weniger für Sexting“, betonte JU-Vorstandsmitglied Tobias Krüssel. Eltern müssten viel häufiger fragen, ob ihr Kind etwas damit zu tun haben könnte.
In einem Videoeinspieler wurde zunächst deutlich gemacht, worum es bei Cybermobbing und insbesondere bei „Sexting“ überhaupt geht. Bei dem aus den USA kommenden Sexting werden unter anderem Nacktfotos über das Internet verbreitet.
Als kompetente Ansprechpartner informierten Hiltrud Frese (Kriminalpolizei Lingen), Mandy Hermeling (LOGO, Beratungsstelle des Deutschen Kinderschutzbundes in Lingen), Frank Vehring (Schulsozialarbeiter), Christina Hummeldorf (Schülervertreterin) und Hubert Michel (Elternvertreter) über ihre Erfahrungen.
Als Moderator fungierte CDU-Bürgermeisterkandidat Klaus Hemme . Als Leiter des Fachbereichs Arbeit und Soziales in der Gemeinde Salzbergen sei er unter anderem auch für Schulen und Jugendangelegenheiten zuständig und von daher auch mit den Medien sowie den Problemen vertraut. Er halte es für eine wichtige Aufgabe der Gesellschaft, Kinder und Jugendliche zu schützen.
Auch in Emsbüren gebe es Fälle von Cybermobbing. Oftmals würden Straftatbestände erfüllt. Frank Vehring qualifiziert sich für die Präventionsarbeit, um im konkreten Fall richtig reagieren zu können.
Elternratsvorsitzender Hubert Michel plädierte für den Dialog zwischen Eltern und Kindern. Wenn die Vertrauensbasis stimme, würden Eltern schnell merken, dass etwas nicht stimmt.
Auch in der Realschule ist „Sexting“ ein Thema, stellte Christina Hummeldorf fest. Nach Aussage von Mandy Hermeling ist Cybermobbing viel schlimmer als das übliche Mobbing und sei während der Pubertätsphase verbreitet. Vom Sexting seien insbesondere Mädchen betroffen.
Hiltrud Frese empfahl den Betroffenen, zeitnah Anzeige zu erstatten. Zudem stellte sie infrage, ob schon Kinder mit einem Smartphone ausgestattet sein müssten. Etwa 90 Prozent der Fünftklässler besitzen ein solches Gerät. Die Kriminalbeamtin berichtete, dass bereits in der zweiten Grundschuleklasse Cybermobbing vorkomme.
Auf ein besonderes Problem wies Rektor Hermann-Josef Pieper hin. „Oftmals sind Kinder und Jugendliche weiter als Eltern und Lehrer.“ Eltern sollten Informationsangebote annehmen.