CDU: Einsatz in Politik nicht unanständig
Weitere Gesprächsteilnehmer waren seine beiden Stellvertreter Magdalena Wilmes und Christian Fühner, Schriftführer Simon Göhler und Beisitzer Björn Roth, der gleichzeitig die Geschäftsstelle der CDU im Lingener Konrad-Adenauer-Haus in der Castellstraße leitet.
Wie Silies erläuterte, wollen die Christdemokraten solche Foren 2015 in monatlichem Rhythmus anbieten. „So ist am 24. Februar ein Zukunftsforum zum Thema Asyl im Wöhlehof in Spelle vorgesehen“, sagte der Kreisvorsitzende. Als kompetente Gesprächspartner stehen dort SKM-Geschäftsführer Hermann-Josef Schmeinck, der sich seit vielen Jahren in der Flüchtlingsarbeit engagiert, und Generalvikar Theo Paul vom Bistum Osnabrück zur Verfügung. Weitere Foren seien zu wirtschaftlichen Themen, zur Gesundheit und Pflege und zur Landwirtschaft und Raumordnung vorgesehen. Vor diesem Hintergrund werde innerhalb des Kreisverbandes ein Arbeitskreis Agrar ins Leben gerufen, sagte Silies.
Der CDU-Kreisverband will 18 Monate vor der Kommunalwahl im Herbst 2016 seine Bemühungen verstärken, Bürger für ein ehrenamtliches Engagement in den Orts-, Gemeinde-, Samtgemeinde- und Stadträten zu gewinnen. „Es wird einen Wettbewerb unter den Ortsverbänden geben, wer bei der Mitgliederbewerbung besonders erfolgreich war“, kündigten Christian Fühner und Simon Göhler an. Lünnes Bürgermeisterin Magdalena Wilmes verwies auf bereits laufende Anstrengungen, mehr Frauen für ein Engagement in den politischen Gremien zu begeistern.
Dass diese Bemühungen parteiübergreifend ein hartes Geschäft darstellen, wissen die Vorstandsmitglieder des CDU-Kreisverbandes auch. Generell werde die Zeit für den Einzelnen, sich ehrenamtlich zu engagieren, aufgrund anderer beruflicher Belastungen und/oder familiärer Verpflichtungen knapper, sagte Silies.
Hinzu kommt ein Trend, das kommunalpolitische Geschehen eher kritisch am Rande zu bewerten, statt es aktiv mitzugestalten. Da gelte es bisweilen schon als „unanständig“, wenn sich jemand ehrenamtlich politisch engagiere, meinte Björn Roth. Auch hier wolle der CDU-Kreisverband in den Bürgergesprächen deutlich machen, dass ehrenamtliches politisches Mitwirken unverzichtbar sei, wenn es darum gehe, sein lokales Umfeld zu gestalten.
Zum Auftakt des intensiveren Bürgerdialogs lädt der Kreisverband am kommenden Donnerstag um 19.30 Uhr zu einem Meinungsaustausch ein. Der Ort, das Foyer des Lingener Theaters, ist mit Bedacht gewählt. „Es muss nicht immer dieselbe Gaststätte sein“, verdeutlichte Silies sein Anliegen, Parteiveranstaltungen auch äußerlich einen anderen Rahmen zu geben. Der Präsident der Hochschule Osnabrück, Andreas Bertram, wird ein Impulsreferat zum Thema „Potenziale für eine leistungsstarke Region“ halten. Anschließend findet eine Talkrunde mit den hiesigen Europa-, Bundes- und Landtagsabgeordneten Jens Gieseke, Albert Stegemann und Heinz Rolfes sowie Landrat Reinhard Winter statt. Außerdem soll es viel Zeit für Begegnung und Gespräche geben.