CDU will strukturierte Natur- und Landschaftsentwicklung in Emsbüren
In ihrem Antrag zum Haushalt 2020 der Gemeinde verweisen die Christdemokraten auf die Naturschutzgesetze des Bundes und des Landes Niedersachsen. Nach diesen ist Natur und Landschaft so zu pflegen, "dass die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes" gesichert wird. Doch gerade in den vergangenen Jahren seien Natur und Landschaft durch Trockenheit und Schädlingsbefall in Mitleidenschaft gezogen worden.
Deshalb wollen die Christdemokraten die Bemühungen um die Begrünung in der Gemeinde intensivieren. "Dabei kommt es auf ganz viel Eigeninitiative der CDU an", betont Schütte. Sein Fraktionskollege und Ratsvorsitzender Wolfgang Paus unterstreicht: "Wir wollen das tun, allerdings strukturiert."
Deshalb schlägt die CDU-Fraktion vor, in den nächsten fünf Jahren jeweils 5000 Euro "zur Förderung einer zukunftsfähigen Natur- und Landschaftsentwicklung" im Haushalt der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Insgesamt also 25.000 Euro, die in erster Linie zur Koordinierung der Aktivitäten vorgesehen sind.
Die CDU Fraktion blickt dabei auf eine Reihe von Handlungsfelder. Die Neuanpflanzung von Bäumen und Alleen an Straßen und Wegen beispielsweise. Oder auch, kommunale Flächen nicht mehr weiter zu verpachten, sondern sie gemäß den Empfehlungen des Landkreises Emsland zu begrünen. Eine Fläche hinter dem Combi-Supermarkt, die nun nicht mehr verpachtet ist, sei ein Beispiel dafür, erläutert Schütte. Dort könnte beispielsweise eine Wildwiese für Insekten entstehen.
Auch das Anlegen von Blühstreifen entlang von Ackerflächen soll nach dem Willen der Christdemokraten forciert werden. Das sei sowohl gut für die Insekten als auch etwas für das Auge der Bürger, meint Schütte und ergänzt: "Das müssen wir aber direkt mit den Landwirten besprechen, wie wir das angehen." Helfen könnten dabei eben die beantragten Mittel, um Sachkunde hinzuziehen zu können.
Dies solle auch beim Eichenprozessionsspinner geschehen, für dessen Bekämpfung weitere 35.000 Euro eingestellt werden sollen. Ausschließlich mit Bioziden soll es der Raupe mit den für Menschen gefährlichen Brennhaaren jedoch nicht an den Kragen gehen, unterstreicht Paus: "Es kommt auf einen intelligenten Mix an, und auf Kontinuität." So will die CDU ebenso verstärkt Nistkästen aufhängen lassen, um Vögel anzulocken, bei denen die Raupen auf der Speisekarte stehen.
Zudem sollen öffentliche Beete im Ort mit einem Pflanzensortiment bestückt werden, bei dem immer etwas blüht. Weg will die CDU von Saisonpflanzen, die ausgetauscht werden müssen. "In unserer Nachbargemeinde Salzbergen wurden damit gute Erfahrungen gemacht, die machen das gut", sagt Schütte.
Bei den Maßnahmen der Natur- und Landschaftsentwicklung sollen Fachleute vom Landkreis Emsland sowie aus Landwirtschaft, Försterei und Naturschutz eingebunden werden. Ergänzt werden soll dies alles durch eine zweckgebundene Summe in den jeweiligen Mitteln der Ortsräte.